Who are the Transylvanian Saxons?

“We are in Transylvania; and Transylvania is not England. Our ways are not your ways, and there shall be to you many strange things.”
– Bram Stoker, Dracula

  The Saxons that settled in Transylvania have no relationship with the Anglo-Saxons, nor the Saxons found in the present German state of Saxony. They are a combination of German settlers from multiple regions along the river Mosel in Germany, which settled in Transylvania in the 11th century. The Transylvanian Saxons origin and nature will be discussed further, although a clear answer to their heritage and ‘Saxon’ name is unknown.

Continue reading “Who are the Transylvanian Saxons?”

DNA-THE STORY OF DISCOVERY

I never knew about my Transylvanian Saxon ancestry until I did genealogy research. My paternal grandfather was the youngest of 10 children, born in America, to Transylvanian Saxon parents who came to America in 1900. My grandfather spoke German and English, but never spoke much about his family’s origins. The only thing he said was that his parents

Continue reading “DNA-THE STORY OF DISCOVERY”

Wir sind hier, um Bleibendes zu schaffen

Allgemeine Deutsche Zeitung – Rumaenien

Wir sind Hier, um Bleibendes zu schaffen
von:Nina May

Die Vielfalt der Naturgeräusche war auch der Londonerin Jessica Klein aufgefallen, als sie 2011 erstmals den Spuren ihres sächsischen Großvaters, Georg Klein, nach Meschendorf folgte. Fasziniert von Siebenbürgen, drehte die heute 29-jährige Architektin den Dokumentarfilm „Feel like going home” über die Siebenbürger Sachsen, der in der Kirche gezeigt wurde. „Zweisprachig aufgewachsen, besuchte ich die internationale Schule – dort war es für uns immer wichtig, wo wir herkommen”, motiviert sie ihr Interesse an Siebenbürgen. Auch der Großvater hatte ihr oft von der Heimat erzählt. Die erste Reise nach dessen Tod war ihr wie eine Zeitreise in die Vergangenheit vorgekommen. Vieles sah noch genauso aus wie auf den alten Fotos…

Click Here for FULL ARTICLE

Die Orgel/The Organ in Meschendorf

How does an original church organ work? It requires an organ player and an assistant to pump air into the organ. Meschendorf (Mesendorf) , in Transylvania Romania still has its original organ in the well kept Transylvanian Saxon Fortified Church from the 12th century. In this short clip I will show you how it is played.

SCHRITT IN DIE VERGANGENHEIT

Schritt in die Vergangenheit – Peter Pitters

Unsere 12 Tage lange Reise nach Siebenbürgen war voll durchgeplant und nur Freitag der 11.08. 2017 war als ganzer Tag zur freien Verfügung vorgesehen. Einen Tag vorher hatte ich das Glück Jessica Klein kennenzulernen. Sie ist die Autorin des Heimatbuches von Meschendorf und sie bat mich ein paar Gedanken von der Reise niederzuschreiben. Nun versuche ich ein paar Gedanken vom Freitag den 11.08 2017 festzuhalten.

Meine Frau Regina und ich wollten an diesem Tag unsere Heimatdörfer Wurmloch und Hetzeldorf besuchen mit einem kleinen Abstecher in dem dazwischenliegenden Mediasch. Wir hatten uns zu diesem kleinen Abenteuer mit meinen Kumpel Nelu und seinem Sohn Radu verabredet. Sie holten uns um10 Uhr in Hermannstadt im Römischen Kaiser ab . Nelu war unser Fahrer und ich durfte neben ihm sitzen. Zuerst ging es zum Markt wo wir zwei Blumensträuße kauften. Dann verließen wir Hermannstadt in Richtung Mediasch. Ich blickte nach vorne und betrachtete die Landschaft. Es gab viel brachliegendes Ackerland. Auf den Bergen und Hügeln konnte man aber noch ganz gut die Terrassen und die Wege erkennen. Stumme Zeugen aus einer Zeit als der Acker noch bearbeitet wurde. Schafherden weideten auf dem einst so fruchtbaren Boden der früher die nahe gelegene Stadt mit dem nötigsten versorgte. Reusen das Dorf mit dem schiefen Turm kam in Sicht. Er sah aus als ob er ganz traurig sein Haupt neigen würde. Jedes Jahr wird er ein wenig schiefer . Die Legende sagt das er aber erst dann umfällt wenn der letzte Sachse das Dorf verlassen hat.

Weiter geht es über Arbegen nach Frauendorf das in meiner Kindheit auf Rumänisch noch FRIUA hieß. Dies war den kommunistischen Machthabern aber noch zu Deutsch und es wurde in Axente Sever umbenannt. Von hier aus sah man schon den großen Schornstein von Klein Kopisch (rum. Copsa Mica ) der vergifteten Stadt. Es war die Stadt mit der größten Umweltverschmutzung Europas. Die Stadt wurde gleich zweimal vergiftet. Von der Rußfabrik Carbosin die so undicht war dass man bei einer Zugfahrt durch die Stadt die Fenster nicht öffnen durfte wenn man helle Sachen trug , man sah sofort den schwarzen Niederschlag auf den Kleidern. Das größere Übel kam aber von der Buntmetalhütte Sometra. Das Gift dieser Anlage war nicht sichtbar dafür aber umso schrecklicher. Blei Cadmium und andere Buntmetalle wurden zusammen mit Schwefelsäure durch den großen Schornstein in die Luft gejagt. Um die Leute doch noch irgendwie zu schonen geschah das gewöhnlich in der Nacht. Im Sommer mit offenem Fenster schlafen? Undenkbar. Noch 1993 war die Luftverschmutzung durch Schwermetalle 600 Mal höher als gesetzlich erlaubt. Carbosin wurde inzwischen geschlossen und die Buntmetallhütte läuft seit einer Sanierung nur noch auf Sparflamme. Sie soll jetzt die Grenzwerte einhalten heißt es. Trotz dem sind die Menschen immer noch gefährdet. Weil sie arm sind bauen sie noch immer Obst und Gemüse in ihren verseuchten Gärten an. Die Folgen sind Schäden im Gehirn, Leber, Nieren, Blutarmut, Nervenkrankheiten.

Der große Schornstein ist noch gar nicht so alt, er wurde erst in den 70-80-er Jahren gebaut und hätte meinen Onkel fast ins Gefängnis gebracht. Er war Bauleiter und die Arbeit lief so gut wie gar nicht. So bekam mein Onkel eines Tages Besuch vom Parteisekretär und einigen Personen in Zivil die es gar nicht für nötig hielten sich vorzustellen. Wieso nicht gearbeitet würde und ob er das Projekt sabotieren würde war die Frage. Er hätte nicht das richtige Material sagte mein Onkel. Er solle mitgehen und ob schon ein Gefängnis von innen gesehen hätte war die Antwort, jetzt hätte er die Gelegenheit. Mein Onkel bat die Genossen in seinen Bauwagen und brauchte viel Zeit und Geduld um den Herren klar zu machen, dass der Schornstein ein Kegel war und man erst mit dem Bau beginnen kann wenn der untere Teil geliefert wird. Der Lieferant hatte mit der Spitze begonnen. So Klein Kopisch war erreicht und die letzte Straße nach rechts bogen wir ab Richtung Valea Viilor (rum. Tal der Trauben) auf Deutsch Wurmloch. In meiner Kindheit stand auf dem Ortsschild noch Vorumloc doch das war den rumänischen Behörden zu deutsch und wurde umgeändert in Valea Viilor. In den 70-er und auch 80-er Jahren war Wurmloch eine sehr starke und blühende Gemeinde die inmitten eines riesengroßen Weinbergs lag. 1977 sollen noch über 1500 Sachsen in dem Dorf gelebt haben. Doch dann ging es rapide bergab. Die Bonzen in Klein Kopisch hatten gemerkt das ihre Kinder krank wurden und auch sonst war die Stadt schmutzig und wenig lebenswert. Wurmloch lag nur 6 Kilometer weit weg und so geschützt zwischen zwei Bergzügen, dass man von der verpesteten Luft wenig abbekam. Nun musste man nur noch dafür sorgen, dass ganz viele Wurmlocher auf die Auswanderungslisten nach Deutschland kamen.

Die Auswanderer mussten Ihre wunderschönen großen und gut gepflegten Häuser für einen Apfel und ein Ei dem rumänischen Staat verkaufen und schon konnten die neuen Herren einziehen. Sie brauchten auch nur eine symbolische Miete zu zahlen und haben die Häuser dann ziemlich heruntergewirtschaftet. Nach der Wende konnten sie dann die Häuser ganz billig vom rumänischen Staat erwerben.

Wir hatten die Kirche erreicht und ich bat Nelu nach links Richtung Friedhof abzubiegen. Der Friedhof sah ordentlich und gepflegt aus, an diese Stelle ein danke schön an die HOG . Wir besuchten das Grab von Reginas Vater. Er starb 1964 als meine Frau gerade mal ein Jahr alt war. Er hinterließ eine Witwe mit vier kleinen Kindern eine kranke Mutter und ein Haus im Rohbau ohne Dach. Es müssen ganz schwere Zeiten für die Familie gewesen sein. Als ich meine Frau kennen lernte habe ich immer den liebevollen Umgang der Geschwister miteinander und auch mit ihrer Mutter bewundert. Nun standen wir da hatten Blumen dabei aber keine Vase. Aber mein Freund Nelu wusste Rat. Zwei Plastikflaschen mit stillem Wasser wurden geköpft und schon hatten wir zwei Vasen mit Wasser. Eine kam auf das Grab von Johann Weber und eine auf das Grab von seiner Schwester Agnetha die leider auch ganz jung verstorben war.

Ich geh noch schnell rüber und schau ob der Mischonkel da ist. Der Mischonkel war ein Sommersachse und wohnte schräg gegenüber dem Friedhof. Das Tor war offen ich ging rein und ein junges Mädel erzählte mir das der Mischonkel das Haus verkauft hätte. Als ich wieder draußen war hatte Nelu das Auto schon gewendet. Wir fahren zur Kirche sagte ich und danach nach Mortesdorf um zu sehen ob die Sprüche noch an den Häusern sind. In keinem sächsischen Dorf waren so viele Sprüche an den Häusern wie in Mortesdorf. Vor der Kirche wartete eine kleine Überraschung auf uns. Reginas Schulkollegin Krista B. saß da und verkaufte Eintrittskarten. Sie macht das freiwillig im Urlaub und der Erlös kommt der Burg zu Gute. Nach etwa einer Stunde ging es weiter Richtung Mortesdorf vorbei an Reginas Elternhaus, Willst du einen Blick reinwerfen fragte ich. Nein antwortete Regina, ich will meine Erinnerungen so behalten wie sie sind. Ich weiß sagte ich, deshalb gehen wir in Hetzeldorf auch nicht rein. Nicht in unser Haus und auch nicht in mein Elternhaus. Auf dem Weg nach Mortesdorf blickte ich nach rechts und links um vielleicht noch einen kleinen Weinberg zu erblicken. Vergebliche Mühe, nur ein paar Schafe zogen durchs Gelände und überall war Gebüsch und Junge Bäume, die Natur holte sich Schritt für Schritt wieder was fleißige Hände ihr einmal abgerungen hatten. Mortesdorf war eine Enttäuschung. Ganze drei Sprüche fanden wir noch an den Häusern und damit war das Dorf als Sehenswürdigkeit bedeutungslos geworden. Die berühmte Metzgerei wo die “SALAM DE MOTIS “ und die beste CABANOS Rumäniens hergestellt wurde war eine Ruine. Nach den großen Obstplantagen wollte ich gar nicht fragen ich wollte nur eins, meine Reise fortsetzen. Also wieder ins Auto zurück nach Klein Kopisch und dann nach rechts Richtung Großprobstdorf. In Großprobstdorf lag einmal das größte Weingut vom Kokeltal und es gehörte der Familie Ambrosi. Ohne jetzt groß darauf einzugehen will ich trotzdem ein paar Sachen erwähnen die mit dieser legendären Familie zusammenhängen. Sie gründeten in Thorenburg (Turda) die erste Rebschule zur Veredlung der Reben. Sie legten meines Wissens den größten Weinberg des Kokeltales an und schrieben verschiedene Publikationen zum Thema Wein. Nach der Enteignung durch die Kommunisten wanderten sie nach Deutschland aus, machten sich um die Staatlichen Weingüter in Hessen verdient, halfen dem Weinbau in Südafrika auf die Sprünge und schrieben das deutsche Weinlexikon. Meine Aufzählungen sind natürlich unvollständig. Ich kenne die Weinberge noch gut, habe ich doch bis zu meinem 11-ten Lebensjahr in dieser einst so wunderschönen Gemeinde gelebt. Heute gibt es von dieser einstigen Idylle so gut wie nichts mehr. Sogar das

 

Kupferkabel das auf den Berg Gretmerich führte und das Weingut mit Strom versorgte ist gestohlen worden. Die einst so berühmten Terrassen wo der beste Riesling, Königsast und Muskateller wuchs sind öde und leer. Das Ganze erinnert mich ein wenig an “Das Riesenspielzeug“ von Adalbert von Chamisso.

Burg Niedeck ist im Elsass der Sage wohlbekannt, die Höhe, wo vor Zeiten die Burg der Riesen stand; sie selbst ist nun verfallen, die Stätte wüst und leer, du fragest nach den Riesen, du findest sie nicht mehr.

Neben dem Wein hatte Großprobstdorf noch einen Schatz. Erdgas. Die erste chemische Verarbeitung sagt man sei in Großprobstdorf gewesen. Es wurde Ruß hergestellt. Eines Tages geriet das Projekt außer Kontrolle und das Gas fing Feuer. Es hat Jahrelang gebrannt und war nicht zu löschen. Der Rauch hinter dem Berg gehört zu den Bildern aus meiner Kindheit. Leider mussten wir diesen Ort verlassen. Die Kommunistische Partei hatte beschlossen den Lauf der Kokel zu begradigen. Verheerende Überschwemmungen waren die Folgen und so siedelten wir schweren Herzens im Jahre 1973 nach Hetzeldorf in das Heimatdorf meines Vaters um. Bei den ganzen Gedanken sehe ich auf einmal die Kinder unserer Straße vor mir die Schule, die Klassenkollegen, die Lehrer. Was wohl aus ihnen geworden ist??? Und ob sie auch so dankbar für die schönen Jahre sind, trotz allem???

Aber die Fahrt geht weiter, wir sind in Mediasch, praktisch meine Stadt wo ich mit meiner Oma als Kind immer auf den Markt ging und mithalf Obst und Gemüse zu verkaufen wo ich Realabschluss machte die Berufsschule und auch arbeitete bis zu meiner Aussiedlung nach Deutschland. Ach ich könnte stundenlang über Mediasch erzählen aber ich lass es bei einer Anekdote bewenden. Die Siebenbürger Sachsen nehmen sich ja gerne auch selber mal auf die Schippe. So wird über das Wahrzeichen der Stadt, den Trompeterturm folgendes erzählt.

Als der Turm fertig war kam der Bürgermeister und sah ihn sich an. Ihr habt ihn schief gemauert sagte er zu den Handwerkern. Das macht nichts sagte ein Spaßvogel. Der Mörtel ist noch feucht, wir können ihn noch gerade ziehen. Sie holten alle Seile die sie finden konnten und banden sie an die Turmspitze.

Auf das Kommando des Bürgermeisters zogen sie. Da der Bürgermeister aber in der Zwischenzeit auch das eine oder andere Gläschen Kokeltaler verkostet hatte sagte er zu spät “HALT“. So war der Turm wieder schief nur diesmal halt nach der anderen Seite. Wir waren hungrig und gingen was essen.

Ich wollte sehen was sich kulinarisch noch so getan hatte und bestellte ein Rindsteak Medium. Rindfleisch war unter Ceausescu ein Exportartikel und daher Mangelware. Mein Versuch ging schief, das Steak war dreimal durch und hatte die Konsistenz einer Schuhsole. Fazit: Rindfleisch in Rumänien nur in der Suppe oder als Gulasch. Schwein und Lamm können sie viel besser. Weiter ging es an der Salconserv vorbei ein Betrieb der zu Ceausescus Zeiten mit deutschem know how gebaut wurde und der die begehrte Sommer und Wintersalami produzierte. Jetzt wuchsen im fünften Stockwerk Sträucher aus den kaputten Fenstern. Es folgte die Automecanica ein einst riesengroßes Unternehmen das jetzt aufgeteilt wurde und mehrere kleinere Firmen beherbergte. Viele hatten deutsche Namen. Der Bahnübergang war ein Abenteuer und nur mit großer Vorsicht zu meistern und schon sahen wir auf der rechten Seite einen kleinen Betrieb mit vielen verrosteten Rohren. Das ist die CHIMIGAZ sagte ich. Hier hatte ein kluger Kopf die Doktorarbeit von Elena Ceausescu geschrieben. Der Titel war, wenn ich mich recht erinnere “ Die Polymerisation des Isoprens“. Elena war bekanntlich nie über vier Grundschulklassen hinausgekommen und war über ihren Doktortitel so happy dass der Verfasser der übrigens auch als Co- Autor genannt wurde, einen Wunsch bei ihr frei hatte. Er wählte die Ausreise für sich und seine Familie nach Deutschland.

Kaum raus aus Mediasch kam schon Pretai in Sicht. In Pretai haben sich viele Roma auf Rumänisch auch Cortorari genannt angesiedelt. Sie leben vom Verkauf von Schnapskessel, Kupferkesseln, von Pferde und Schweinezucht und von vielen undurchsichtigen Geschäften. Ein Merkmal ihrer oft riesigen Häuser ist, dass sie nicht verputzt sind. In Rumänien gilt ein Haus erst dann als fertig wenn es verputzt ist, und erst dann wird Steuer gezahlt. Haben sie denn noch ihren König? fragte ich meinen Kumpel Nelu. Nicht mehr, war die Antwort. Er ist gestorben, jetzt sind seine zwei Söhne die Könige, sie teilen sich das Amt. Und Onkel Iulian der Kaiser? Der lebt noch sagte Nelu. Wir waren mittlerweile aus Pretai raus und rechts und links der Straße war eine große Ebne die früher einfach Garten genannt wurde. Es war mal der Gemüsegarten von Mediasch. Und schon wieder waren die Erinnerungen da. In Rumänien begann das Schuljahr immer am 15 September. Zu dem Zeitpunkt war im Garten alles reif und für die Ernte waren nicht genug Arbeitskräfte da. Also mussten die Schulen ran. Ab der 5-ten Klasse wurde alles was in der Nähe wohnte auf das Feld gebracht zum Ernteeinsatz. Natürlich reichten die Schüler nicht aus, auch die Armee musste ran und manchmal sogar die Arbeiter aus den Fabriken. Trotzdem blieb vieles liegen und ging kapput. Als ich so um die zwanzig Jahre alt war siedelten unsere Nachbarn nach Deutschland aus. Unser neuer Nachbar war ein Rumäne , ein ganz sympathischer Typ der als Ingenieur im Garten arbeitete und das Wissen der Sachsen sehr zu schätzen wusste. Er hatte wie alle gute Menschen Probleme mit den Partei Funktionären.

Warum so spät im Frühjahr noch nicht alles angebaut war wollte mal einer von ihm wissen. Weil es drei Wochen geregnet hat sagte er. Ihr müsst im Herbst das Gemüse anpflanzen, belehrte ihn der Funktionär , dann kann es im Frühling regnen so lange es will. Mein Vater fragte ihn ob er nicht irgendwo eine Fläche mit Gras hätte, wir brauchten Heu für den Winter. Herr Pitters sagte er, soviel sie wollen. Wir haben große Zwiebelfelder da drin ist die Borstenhirse als Unkraut so groß das wir den Zwiebel nicht ernten können. Sie kriegen so viel wie sie wollen, nur es muss schnell gehen. Sie fuhren mit dem Trabi sofort los um die Stelle zu markieren. Eine Stunde später war mein Vater wieder da. Peter , sagte er zu mir, morgen um halb vier schwingen wir uns auf´s Fahrad um fünfe sind wir schon voll am mähen. Es geht nicht sagte ich, ich fahr nach Scharosch auf den Ball . Das geht mich nichts an sagte mein Vater , du kannst in der nacht machen was du willst, aber um besagte Zeit stehst du neben mir und ziehst an der Sense genau so wie ich. Recht hatte er. Aber die Jugend die hat halt ganz andere Prioritäten. Vater ,sagte ich ,wir machen das anders. Ich gehe auf den Ball mit meinen Kumpels. Wir werden erst um sieben Uhr da sein aber ich bringe ein paar mit. Wir mähn da keine Woche zu zweit. Morgen wird alles gemäht.

Auf dem Ball fragte ich alle meine Freund außer einem. Natürlich waren sie sofort Feuer und Flamme, den nach einer richtigen soxescher Feier wollte eh keiner ins Bett. Der eine hieß genau so wie ich, nämlich auch Pitters Peter. Ich wurde Peet und er wurde Pepino oder Pep gerufen. Er hatte meiner Meinung nach zu tief ins Glas geschaut und ich wollte ihm das jetzt nicht auch noch antun. Plötzlich stand er vor mir. Geht ihr in der Früh mähen ? fragte er. Ja, sagte ich. Und warum sagst du nichts ? fragte er. Natürlich komme ich auch. Nun nach dem Ball fuhren wir bis zum Hetzeldorfer Bahnhof, dann noch ein kleiner Marsch von 5km. Auf dem Marsch verloren wir kein Wort über unser Vorhaben in der Hoffnung Pepino würde es vergessen. Um siebe Uhr standen wir schon alle mit meinen Vater in einer Reihe , schwangen die Sense und witzelten über unsern Freund Pepino. Plötzlich hörten wir eine Fahradklingel. Kaum zu glauben, aber es war Pepino. Er sprang vom Fahrrad und rief. Ich bin da. Bewegt euch sonst haue ich euch mit meiner Sense noch die Beine weg.

Er fing mit großem Elan an zu mähen. Leider war seine Feinmotorik nach der feucht fröhlichen Nacht noch nicht die beste. Beim vierten hieb rammte er die Sense derart in die Erde dass der Stiel brach. Na sie ist kapput sagte er, was mach ich jetzt ? Schau mal unter den ersten Grashaufen, sagte mein Vater. Da liegt ein großer Kanister und ein Becher. Damit stellst du dich ans Ende des Feldes. Immer wenn einer mit seiner Reihe bei dir ankommt kriegt er ein Glas Wein. Nun das war mal ein Job ganz nach Pepinos Geschmack. Er probierte gleich mal ein Glas Wein. Der Wein ist hervorragend schrie er. Also gebt Gas. Wer bei mir ist kriegt ein Glas. Nicht weit von uns mähte ein Bekannter , der Mischonkel einsam und allein. Er hatte zwei Söhne aber anscheinend hatte er sie nicht so begeistern können. He Pitz !!! rief er zu meinem Vater was ist in dem Kannister ??? Wein ,was soll da sonst sein antwortete mein Vater. Krieg ich auch ein Glas??? Fragte er. Ich habe das Weingeschäft an Pepino abgegeben sagte mein Vater, mit ihm musst du dich auseinandersetzen. Der Mischonkel kam zu Pepino. Komm schenk mir mal ein ,ich hab ja den Pitzonkel gefagt. So geht das hier nicht, sagte Pepino. Der Pitzonkel hat hier gar nichts zu sagen. Das ist mein Job. Und ich sage so. Wer eine Reihe mäht der kriegt ein Glas Wein und sonst keiner. Nun der Mischonkel war einer von der ganz durstigen Fraktion. Er stellte sich hinten an und mähte eine Reihe. Dafür bekam er von Pepino ein Glas Wein . Nun, Durst ist bekanntlich schlimmer als Heihmweh und so mähte der Mischonkel eine Reihe nach der anderen mit bis wir fertig und der Wein alle war. Jungs sagte der Mischonkel, kommt und mäht jetzt auch bei mir eine Reihe, damit ich auch ein wenig vorwärtskomme. Hast du Wein fragte Pepino ? Nein. Wie sollen wir dann mähen fragte Pepino. Wir haben noch Jahre später darüber gelacht. Man muss mit dem Kopf arbeiten, sagte Pepino dann immer.

Wir hatten jetzt den Hetzeldorfer Weg erreicht und bogen nach rechts ab. Da vorne ist der Mühlenhügel und ab da bis zum Tobsdorfer Weg das ist nur ein kleiner Teil von dem was meinem Großvater gehört hat sagte ich zu meinem Kumpel Nelu. Du hättest es zurückfordern sollen antwortete er leicht verschnupft. Und ab dem Tobsdorfer Weg in Richtung Tobsdorf, das ganze Tal hat Michael ( Misch) Pitters gehört, dem Bruder von meinem Urgroßvater. Mein Urgroßvater Johann (Hann) Pitters hatte 10 Kinder und sein Bruder Misch hatte keine. Der Misch war wohl der reichste Hetzeldorfer aber seine Ehe war kinderlos. Deshalb bat er immer wieder seinen Bruder Johann einer seiner Söhne solle doch bitte eine Nichte von seiner Frau heiraten. Das junge Paar sollte dann ihn und seine Frau im Alter pflegen und dafür alles erben. Nun lei gesagt als getan. Die Pittersjungs wollten einfach nicht. So kam das der Misch eines Tages zu seinem Bruder Hann kam und ihm die Meinung geigte. Wenn keiner von deinen Söhnen eine Nichte von meiner Frau heiraten will so adoptiere ich den ersten Bettler der in die Gemeinde kommt. Nun die alten Sachsen hielten ihr Wort, auch wenn sie es mit Unbedacht aussprachen. Den Johann hatte gerade der Altknecht von der Jugend gefragt. Bruder Hanni was kostet dein Wein?? Fünf Lei war die Antwort weil er meinte die Frage gilt dem Literpreis. Am nächsten Tag stand die Jugend da mit einem hundertzwanzig LiterFass und baten ihn für fünf Lei seinen Wein dort reinzugießen. Seid ihr zufrieden wenn das Fass voll ist ? fragte er. Ja sagten die Jugendlichen. Um seines Wortes willen bekamen die Jugendlichen hundert und zwanzig Liter Wein zu dem Preis von einem. Nun, dem Michael ging es nicht viel besser. Ein paar Tage später kam ein junger mittelloser Mann ins Dorf. Er hieß auch noch Michael und seine Eltern waren gestorben und auch sonst hatte er keinen mehr der sich um ihn kümmerte. Für den Pittersmisch war das natürlich eine Herausvorderung. Er schnappte sich den jungen Mann, kleidete ihn neu ein las ihm natürlich zwischendurch die Leviten und schleppte ihm zum Rathaus um ihn zu adoptieren. Der junge Mann versuchte aber dem Pittersmisch klar zu machen dass er seine verstorbenen Eltern sehr liebte. Er fragte nach ob er den nicht seinen Familienname behalten durfte. Er durfte und so entstand die Line der “Jobs Pitters“. Nun wurde Radu der Sohn von meinem Kumpel Nelu hellhörig. Jobs fragte er?? So wie Steve Jobs ? Ja sagte ich.

INTERVIEW WITH EAST JOURNAL

Press Here to see the original version in Italian: Press here EAST JOURNAL

1 – How did your interest come about Transylvanian Saxons?
My grandfather is a Transylvanian Saxon. When I was young he would tell me about his and his family’s life in Transylvania, and about Meschendorf, the village where he was born and grew up. He sadly passed away some years ago. I wanted to hear more of his stories, but I was just left with being able to hear them through others. Therefore I set out and searched for Transylvanian Saxons.
2 – How was your project born?
The project started off with a personal voyage, a curiosity of where I originated. Who were these so called Transylvanian Saxons anyway? I wanted to learn about their culture, social relationships and how it was possible for them to keep their heritage alive for the best part of 800 years. I gathered information and stories from various Transylvanian Saxons and set off to visit my grandfather’s village for the first time in 2011. The stories are documented in my book “Meschendorf” which won the Art Book Prize. http://www.lulu.com/gb/en/shop/jessica-klein/meschendorf/paperback/product-21098953.html
My interest started to grow, and to my surprise so did that of others. I realised there was very little documented about the Transylvanian Saxons although they were part of one of Europe’s largest mass emigrations within the last 100 years. Therefore I decided to make a documentary portraying the Transylvanian Saxons telling their current stories and their relation to their own identity, rather than focusing on their history.
I also formed a facebook group SiebenbuergerForum to share my progress, discoveries and to create a shared platform of experiences. To my surprise, I have received various stories from Transylvanian Saxons around the globe with a large number not only living in Germany but USA and Canada too.
In the documentary we were also able to portray the stories of Peter Maffay and Caroline Fernolend, both Transylvanian Saxons who work at keeping the heritage alive but develop a modern relationship between the Saxons and the Romanians.
3 – Which was your impression when you went to a Saxons village for the first time and how the Saxons reacted on your project?
My first visit to the Saxon villages was in 2011 where I was lucky enough to meet the last remaining Transylvanian Saxon in Meschendorf aged 101 at that time. He told me “I was born here, I was baptized here, I married here and therefore I will also die here”. He did not feel that his soul belonged anywhere else and that neither the political challenges nor the drastic changes of the village inhabitants, who are now mainly Romas and Romanians would change this.
The architecture and the nature really struck my heart. It was as if I was home, home to a place that I had never seen before though. There were endless fields, overgrown fields under which lay the soil that once grew fruitful grapes, orchards, crops etc. The wide streets are aligned with a row of colourful Saxon houses. The coloured facades are bleached through the sun. The walls are cracked and the plaster is slowly pealing off, exposing the buildings. The once carefully laid roof tiles have fallen off many of the buildings, and are resting at the foot of the exterior walls, slowly being over grown by vegetation. My grandfather’s family home is a ruin, but a ruin which shows its past life. There are still plates resting in the window sill, the weaving loom is collecting dust in the living room and books rest on the table. Untouched. Waiting.
Today these villages are being discovered more and more and changed into different uses such as sustainable tourism.

4 – At which level is the preparation of the documentary?
After hard work, and various versions, the rough cut is almost completed by film editor Susanne Dietz (www.vimeo.com/susannedietz). We are very excited! Hopefully we will be able to share it with you shortly. Please follow our website and facebook for updates.
5 – On your opinion what is the peculiarity of this project?
It is always very touching for me when people share their own relationship with their culture/identity. I have even received DNA test results from some of the followers showing their origins in addition to very personal stories. It is amazing how this project created its own community and sharing platform.
6 – Do the Saxons emigrants maintain some contacts with the native land?
Yes, many Saxons are returning back to Transylvania, but mainly for holidays. Some were able to re-own their houses (after the communist regime), but very few have returned back permanently. There are various annual village re-unions within Transylvania and also in Germany, USA, and Canada etc. The generation that emigrated are growing too old to travel. It will be interesting to see how much the younger generation will feel committed to maintain the villages and architecture, as the graveyards and the churches are in permanent need for renovation in Transylvania.
7 – What is the relationship between the old and the young Saxons generations?
There is a strong divide between the younger and the older generations’ relationship to Transylvania. The younger generation was either born outside of Transylvania, or left Transylvania at a very young age (mainly during the early 90’s). The older generation lived through the communistic regime where they ‘lost’ most of their property, and experienced the often traumatising emigration process which left various families separated. Today, the younger generation is more and more interested in returning to their roots and visiting their heritage Transylvania, in addition to holding a strong relationship between each other through radio, re-unions, balls in their now home countries etc.